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Konkurrenzdruck für deutsche Firmen in China steigt

Blitzumfrage der AHK Greater China
Cover-Illu Geschäftsklimaumfrage AHK China 2024

Deutsche Betriebe müssen im Reich der Mitte viele Hürden überwinden

© AHK Greater China

Chinesische Unternehmen werden für deutsche Betriebe in der Volksrepublik – und auch auf weiteren globalen Märkten – zur immer stärkeren Konkurrenz. Eine aktuelle Umfrage der Deutschen Handelskammern in China beleuchtet die Wettbewerbssituation.

Im Februar und März führte die AHK Greater China unter ihren Mitgliedern eine Blitzumfrage zum Thema "Wettbewerbsfähigkeit deutscher Firmen in China" durch. Fast zwei Drittel der Teilnehmenden (65 Prozent) gaben an, unfairen Wettbewerbsbedingungen ausgesetzt zu sein.

Deutsche Firmen setzen auf traditionelle Stärken

Dabei halten sich die deutschen Unternehmen zwar mit Blick auf Faktoren wie Produktqualität, technologische Führerschaft und Innovationsstärke im Vergleich zur chinesischen Konkurrenz für überlegen. Allerdings sehen sie sich in puncto Marktzugang gegenüber chinesischen Firmen durchgängig schlechter gestellt – das gilt etwa für den Zugang zu Netzwerken, Steuerbegünstigungen, Ausschreibungen, Marktinformationen oder Lizenzen.

Als ihre Hauptkonkurrenten im Reich der Mitte identifizieren 52 Prozent der Befragten chinesische Privatunternehmen, für 37 Prozent sind es ausländische Unternehmen und nur für 11 Prozent chinesische Staatsbetriebe.

Unerfreuliche Effekte auf Kosten, Margen, Marktanteile

95 Prozent der Befragten geben an, vom verschärften Wettbewerb durch chinesische Unternehmen betroffen zu sein. Diese Betriebe beklagen insbesondere einen in der Folge erhöhten Kostendruck (81 Prozent), verminderten Gewinn (78 Prozent) und geringeren Marktanteil (70 Prozent).

Die Kombination aus der schleppenden Entwicklung der chinesischen Wirtschaft und dem Erstarken lokaler Unternehmen machten die unfairen Wettbewerbsbedingungen in China besonders deutlich spürbar, resümiert die AHK China. Dass sich chinesische und deutsche Anbieter vermehrt auf Augenhöhe begegneten, sei eine Realität, auf die sich deutsche Unternehmen einstellen müssten.

Die AHK setze sich daher in China bei der chinesischen Regierung mit Nachdruck für faire Wettbewerbsbedingungen ein, heißt es in dem Bericht zur Umfrage. Das gelte einmal mehr vor dem Hintergrund des verstärkten Eintritts chinesischer Anbieter auf dem europäischen Markt.  

Die kompletten Umfrageergebnisse gibt es auf der Website der AHK Greater China.

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Andrea Hideg Referatsleiterin Ostasien (Greater China, Korea, Japan)

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Julia Fellinger Pressesprecherin