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Steuereinnahmen im ersten Halbjahr unter Vorjahresniveau

Juni-Einnahmen gehen deutlich zurück
An Steuereinnahmen im ersten Halbjahr unter Vorjahresniveau

© Javier Ghersi/Moment/Getty Images

Die Steuereinnahmen in Deutschland (ohne Gemeindesteuern) lagen im Juni 2023 um 7,3 Prozent unter den Einnahmen des Juni 2022. Das niedrigere Aufkommen ist allerdings durch einen einnahmemindernden Sondereffekt bei der Einfuhrumsatzsteuer des Vorjahres deutlich überzeichnet. Nach Bereinigung um die geschätzten Auswirkungen dieses Sondereffektes würde der Rückgang der Steuereinnahmen insgesamt etwa 3,5 Prozent betragen. Hier finden Sie die aktuellen Zahlen im Überblick.

Da Umsatzsteuer und Einkommensteuer Steuerarten sind, deren Einnahmen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden aufgeteilt werden, hinterlassen die steuerlichen Entlastungen, die seit Jahresbeginn in Kraft sind, ihre Spuren vor allem bei den Gemeinschaftsteuern, deren Aufkommen sich weiterhin gedämpft entwickelt. Das Aufkommen aus den gemeinschaftlichen Steuern bleibt nach den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres noch 1,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Bundessteuern realisierten in diesem Zeitraum dagegen ein Einnahmenplus von 2,5 Prozent. Besonders das Aufkommen aus den Ländersteuern, zu denen unter anderem die Grunderwerbsteuer und die Erbschaftsteuer zählen, ist stark rückläufig. Es liegt nach sechs Monaten des laufenden Jahres 21,7 Prozent unter Vorjahresniveau.

Verteilung auf Bund, Länder und Gemeinden

Die Steuereinnahmen des Bundes nach Verrechnung von Bundesergänzungszuweisungen verzeichneten zu Ende Juni 2023 einen Zuwachs von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Länder verbuchten in diesem Zeitraum ein Minus von 5,1 Prozent. Die Einnahmen der Gemeinden aus ihrem Anteil an den Gemeinschaftsteuern gingen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 um 2,7 Prozent zurück.

Kontakt

Portätbild Kathrin Andrae
Dr. Kathrin Andrae Referatsleiterin Öffentliche Finanzen