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Steuereinnahmen im November 2022 über Vorjahresniveau

Vor allem Lohn- und Umsatzsteuer legen zu
An Steuereinnahmen (1)

© Viorika / E+ / Getty Images

Die Steuereinnahmen in Deutschland (ohne Gemeindesteuern) lagen im November 2022 um 2,0 Prozent über dem Ergebnis von November 2021. Ursache für den erneuten Anstieg ist vor allem ein kräftiges Wachstum der Lohnsteuer und der Einfuhrumsatzsteuer, die für Importe fällig wird. Hier finden Sie die aktuellen Zahlen im Überblick.

Das Aufkommen der Gemeinschaftsteuern stieg um 5,5 Prozent. Maßgeblich hierfür war unter anderem ein weiterer Aufwuchs beim Lohnsteueraufkommen, dessen wirtschaftliche Basis vor allem die anhaltend hohe Beschäftigung ist. Bei den unternehmensbezogenen Steuerarten wie Körperschaftsteuer und veranlagter Einkommensteuer kam es zu einem Rückgang, der nach Aussage des Bundesfinanzministeriums seine Grundlage in Sondereffekten des Vorjahresaufkommens hat. Die Steuern vom Umsatz generierten im November 2022 Mehreinnahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat in Höhe von 22,8 Prozent. Getrieben wurde dieser Aufwuchs neben einer besonders niedrigen Vorjahresbasis durch Verschiebung von Fälligkeitsterminen vor allem durch eine starke Zunahme der Einfuhrumsatzsteuer aufgrund der stark gestiegenen Importpreise. Da die Einfuhrumsatzsteuer als Vorsteuer bei der (Binnen-)Umsatzsteuer abgezogen wird, ergibt sich dadurch ein dämpfender Effekt auf die Einnahmen aus der Binnenumsatzsteuer, deren Einnahmen um 3,8 Prozent zurückgingen. Die Bundessteuern realisierten im November 2022 um 7,2 Prozent niedrigere Einnahmen als im November 2021. Kräftig zurück gingen erneut die Einnahmen aus den Ländersteuern mit einem Minus im Vergleich zum November 2021 von 30,9 Prozent. Maßgeblich dafür sind deutlich geringere Einnahmen bei der volatilen Erbschaftsteuer (-42,1 Prozent) und vor allem bei der im letzten Jahr noch sehr aufkommensstarken Grunderwerbsteuer (-27,5 Prozent).

Verteilung auf Bund, Länder und Gemeinden

Die Steuereinnahmen des Bundes nach Verrechnung von Bundesergänzungszuweisungen verzeichneten bis einschließlich November 2022 einen Zuwachs von 11,3 Prozent gegenüber dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums 2021. Die Länder verbuchten in diesem Zeitraum ein Plus von 9,0 Prozent. Die Einnahmen der Gemeinden aus ihrem Anteil an den Gemeinschaftsteuern lagen Ende November 2022 um 1,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

Kurz vor Jahresende 2022 bewegten sich die Steuereinnahmen (ohne Gemeindesteuern) weiterhin über dem Niveau der Steuerschätzung für das Gesamtjahr.

Kontakt

Portätbild Kathrin Andrae
Dr. Kathrin Andrae Referatsleiterin Öffentliche Finanzen