Devisenmarkt :
Pfundkurs sinkt wegen Brexit-Sorgen

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Ganz schön zerknittert: das britische Pfund
Der Pfundkurs ist gesunken, weil die Sorge vor einem ungeregelten Brexit an den Finanzmärkten zugenommen hat.

Der Kurs des britischen Pfunds ist zur Wochenmitte gesunken, weil die Sorge vor einem ungeregelten Brexit an den Finanzmärkten zugenommen hat. Gegenüber dem Dollar fiel das Pfund am Mittwoch mit 1,2380 Dollar auf ein Zweijahrestief. Gegenüber dem Euro notierte es mit 1,1070 Euro auf dem niedrigsten Stand seit Jahresbeginn. Im Mai stand die britische Währung noch bei 1,17 Euro. Innerhalb einer Woche hat das Pfund 1,5 Prozent an Wert verloren. Das Risiko eines EU-Austritts ohne Abkommen am 31. Oktober nimmt aus Sicht vieler Analysten zu.

Der in Umfragen weit führende Kandidat für den Vorsitz der Konservativen Partei und damit die Nachfolge von Premierministerin Theresa May, Boris Johnson, lehnte die mit der EU ausgehandelte „Backstop“-Regelung für die nordirische Grenze ab. Die Commerzbank-Devisenstrategin Esther Reichelt sagte dazu: „Der bisherige Brexit-Deal wäre damit ein für alle Mal tot und ein ,No Deal‘ in greifbarer Nähe.“ Zugleich erwarten die Marktteilnehmer in den nächsten Monaten eine stärkere Volatilität, also höhere Schwankungen des Pfundkurses.